Mit Blockchain zum Erfolg beim Blackforest Hackathon | NTT DATA

Freitag, 14. Dez 2018

Mit Blockchain zum Erfolg beim Blackforest Hackathon

Eigentlich war es eher Zufall, dass wir vom Blackforest Hackathon zum Thema Blockchain erfahren haben. Da aber alle Spatzen das Thema von sämtlichen Dächern pfeifen und wir – das sind übrigens Sven, Sebastian und ich – uns generell für innovative IT interessieren, beschlossen wir mal vorbeizuschauen, um mehr herauszufinden.

Also Laptop eingepackt und ab nach Offenburg, wo die Hochschule Offenburg gemeinsam mit einer Reihe von Sponsoren eingeladen hatte (www.blackforest-hackathon.com). Schon bei der Anmeldung ließ sich erahnen, dass es uns an nichts fehlen würde. Sebastian baute auch gleich die erste physikalische Blockchain aus einer Kaffeetasse und einer Flasche. Man könnte meinen, eigentlich ganz einfach das Prinzip!

Blog-Blackforest-Hackathon-2018-12-I

Der Großteil der Hackathon-Teilnehmer war eher jüngeren Semesters und kommt wohl von der Hochschule Offenburg. Dazwischen haben sich ein paar Gymnasiasten sowie ein paar interessierte Rentner gemischt, zu denen ich mich übrigens auch zählen würde.  Alle haben das Ziel, das Preisgeld zu gewinnen (drei mail 1000 €). Offiziell startete der Hackathon mit zwei hochinteressanten und inspirierenden Vorträgen von Prof. Dr. Karsten Wendland (Hochschule Aalen) und Swen Laempe (vioma GmbH). Im Anschluss wurden erste Ideen für die zu entwickelnden Blockchain Use Cases gebrainstormt, und die Teams gebildet. Mit drei Mitgliedern startete das Team "Unchained" von NTT DATA begeistert und kreativ in die Aufgabe.

Daten, die in einer Blockchain gespeichert sind, können nur schwer manipuliert oder geändert werden.

Das heißt nicht, dass nicht auch eine Blockchain gehackt werden kann. Doch dafür braucht man entweder viel Zeit oder jede Menge Rechenleistung. Im NTT DATA Team Unchained fehlte es leider an beidem! Einigten wir uns also vorerst darauf, dass eine Blockchain relativ sicher ist…

Die Frage, die häufig gestellt wird ist: Welche Daten können in einer Blockchain gespeichert werden? Hier werden Use Cases von der Steuererklärung und Belegen, über Produktinformationen, wie z.B. einer Lebenslaufakte, dem digitalem Zwilling, Verwendungs- oder Herkunftsnachweisen, bis hin zu Kaufverträgen oder Besitzurkunden diskutiert.

Interessanter scheint da die Frage: Wie man die Konsistenz, der in der Blockchain gespeicherten Daten, sicherstellt!?! Die Unveränderbarkeit der Daten, sobald diese in der Blockchain gelandet sind, ist relativ nutzlos, wenn man sich nicht auf die Richtigkeit und Wahrheit dieser Daten verlassen kann.

Wir hegten das hehre Ziel, Vorgänge aus der realen Welt, wie z.B. einen Vertragsabschluss oder eine Auftragsfreigabe, mit Hilfe der Blockchain Technologie digital zu dokumentieren und dabei vor allem die Integrität der Daten sicherzustellen. Kurz gesagt: Wir konzipierten und implementierten einen „digitalen Handschlag“.

Die Idee unseres Projektes war geboren, aber „how to name the baby“??? Hier nur ein kleiner Auszug der Namen die uns während eines lebhaften Brainstormings eingefallen sind: Block Baster, Chainy from the Block, Block Job und viele mehr… wir einigten uns schließlich auf „Handshake“, langweilig aber solide!

Bevor es richtig los ging, wurden die Use Cases nochmal unter Anleitung von Herrn Prof. Dr. Stephan Trahasch (Prodekan der Hochschule Offenburg für Elektrotechnik und Informationstechnik) im Plenum diskutiert und den einzelnen Teams zugewiesen. Ich weiß nicht, ob es an dem sympathischen Auftreten vom Team „Unchained“ oder an unserem Use Case lag, aber gleich zwei NTT DATA fremde Hackathon Teilnehmer wechselten zu uns ins Team, freundliche Übernahme! Bevor wir nun an die Umsetzung unserer anspruchsvollen Ideen gingen, versuchten wir erst mal ein Blockchain Framework (Hyperledger) auf unseren Laptops zum Laufen zu bringen. Das war tatsächlich schwieriger, als es sich anhört und für den ersten Tag Arbeit genug!

Nach einer kurzen Nacht ging es am Samstag mit einem Workshop zum Thema Smart Contract auf Basis von Hyperledger Fabric weiter. Während der Mittagspause diskutierten wir verschiedene Strategien zur Realisierung unseres Use Cases sowie die Anbindung eines Web Interface an die Blockchain mit der Referentin Mahbuba Moni (Hochschule Offenburg), die uns bei der Einarbeitung in das Hyperledger Framework tatkräftig unterstützte.Während das Team fieberhaft vor sich hin codedte, versuchte ich unseren Use Case zu dokumentieren und für die Juri aufzubereiten. Um unseren Use Case zu veranschaulichen haben wir uns einen möglichen Anwendungsfall überlegt: Ein Mitglied des Teams will ein Bild mit den Teammitgliedern auf Instagram hochladen. So etwas würde man aber nie tun, ohne die auf dem Bild zu sehenden Personen um Erlaubnis zu fragen! Die Erlaubnis zur Veröffentlich des Bildes soll per Blockchain Handshake im Rahmen des folgenden Szenarios eingeholt werden:

  • Alle Teammitglieder legen sich ein Benutzerkonto auf der Handshake Plattform an.

  • Der Instagramer erstellt (mit Hilfe eines Smart Contracts im Hintergrund) eine Anfrage mit der Bitte, das Bild veröffentlichen zu dürfen.

  • Die Teammitglieder erhalten eine Anfrage und stimmen der Veröffentlichung zu oder lehnen ab.

  • Falls alle Teammitglieder der Veröffentlichung zugestimmt haben, wird das Bild automatisch auf Instagram hochgeladen.

Das Ganze wurde natürlich in Form von mehreren MVPs realisiert, wird sind quasi agile Ultras! Am späten Samstagabend nahm die PPT für den Pitch langsam Form an. Als dann am noch späteren Abend das erste MVP (Business Logik für die Freigabe des Bildes) endlich funktionierte, haben wir uns endlich einige der großzügig gesponserten Biere redlich verdient!

Ohne uns zu viel Hoffnung zu machen, gehen wir am frühen Sonntagmorgen, genauer gesagt um 13 Uhr, in den Pitch und stellen als letztes Team unser Projekt vor. Umso erstaunlicher, dass wir gleich den ersten Preis in der Kategorie „Business“ gewinnen! An dieser Stelle sei auch unbedingt erwähnt: wir haben es nicht fürs Geld gemacht! Neben dem Spaß, den wir im Team hatten, konnten wir auch viele praktische Erfahrungen sammeln und nebenher auch ein paar interessante Kontakte knüpfen. Daher an dieser Stelle auch nochmal recht herzlichen Dank an die Veranstalter und Sponsoren, wir kommen wieder!



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