Intelligente Städte und vernetzte Autos – Neues vom | NTT DATA

Mittwoch, 11. Mrz 2020

Intelligente Städte und vernetzte Autos – Neues vom R&D-Forum

Es ist nicht überraschend, dass intelligente Städte bei NTT DATA von großem Interesse sind. Das Kerngeschäft von NTT ist die Telekommunikation, und ein starkes drahtgebundenes und drahtloses Netzwerk bildet das Rückgrat intelligenter Städte. Über neue Erkenntnisse vom NTT R&D Forum rund um das Thema berichtet Geschäftsführer Ralf Malter in diesem Blog.

Top Themen vom NTT R&D-Forum in Tokio

Auf dem letzten R&D-Forum in Tokio stellten unsere Kollegen von NTT DATA Services in Amerika ihr Pilotprojekt für intelligente Städte vor. Die von NTT eingerichtete Smart City im Innovation District von Las Vegas revolutionierte die Art und Weise, wie die Stadtverwaltung die öffentliche Sicherheit gewährleistete. Die Lösung nutzt IoT (Internet of Things)-Sensoren und Kameras, um Video- und Audiodaten aus dem gesamten Gebiet zusammenzuführen. Fortschrittliche Analyseverfahren (einschließlich künstlicher Intelligenz und maschineller Lernverfahren) verarbeiten diese Informationen dann in Echtzeit, suchen nach möglichen Zwischenfällen und alarmieren die Notfalldienste so schnell wie möglich.

Smart Cities, Smart Cars - R&D Forum

Die ausgezeichnete Arbeit von NTT in Las Vegas zeigte erfolgreich, wie Next-Generation-Technologie ein proaktives Sicherheitsmanagement ermöglichen kann. Das maschinelle Lernen macht es möglich, nach anormalen Aktivitätsmustern in der Stadt zu suchen, so dass die Behörden auf potenzielle Probleme aufmerksam gemacht werden können, bevor sie überhaupt auftreten.

Smart Cities

Intelligente Städte sind inzwischen nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern ein umfassender Ansatz, um Werte in der gesamten Gesellschaft zu schaffen. Beim Weltwirtschaftsforum im Januar in Davos in der Schweiz erlebten die Teilnehmer die neue vernetzte Beleuchtungsinfrastruktur der Stadt. Damit will die Stadt nachhaltiger werden – sie erwartet Einsparungen von 72.300 kWh pro Jahr.

Die Global Smart Cities Alliance on Technology Governance der G20 wurde 2019 gegründet, um Gespräche über internationale Standards für den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Technologien zu führen. Ethikrichtlinien sind wichtig, um Bedenken über den Einsatz von Technologien in der städtischen Umwelt, insbesondere bei der Datenerfassung, zu lindern und die zahlreichen Vorteile für die Öffentlichkeit hervorzuheben.

Die ambitioniertesten Smart Cities streben eine radikale Verbesserung des städtischen Lebens an. Auf der Consumer Electronics Show 2020 kündigte Toyota Pläne für den Bau einer Stadt der Zukunft, der "Woven City", am Mount Fuji in Japan an – Toyota war auch als Mitaussteller mit NTT DATA auf dem R&D-Forum vertreten. Woven City soll mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betrieben werden und in allen Lebensbereichen der Bewohner IoT-Geräte nutzen, von der In-Home-Robotik über KI-Gesundheitssensoren bis hin zu autonomen Autos.

Smart Vehicles

Smartere, intelligentere Fahrzeuge sind die Grundlage für intelligente Städte. Viele Automobilhersteller investieren stark in autonome Autos und setzen auf sie als die Zukunft des Individualverkehrs. Die Technologie basiert auf einer schnellen Echtzeit-Datenerfassung von Fahrzeugen und Straßennetz und führt so zu einer reibungslosen Fahrt, die automatisch auf mögliche Gefahren reagiert. Intelligente Städte werden für diese Vernetzung sorgen, indem sie die intelligenten Autos nahtlos in die Infrastruktur der Stadt integrieren – 5G-Netze werden dafür eine große Hilfe sein.

Eine bedeutende Hürde für autonome Autos wird darin bestehen, die Behörden und die Öffentlichkeit zu überzeugen. Wenn man sich allein auf Praxistests verlässt, steht die Technologie auf unsicherem Boden – ein einziger Unfall verschiebt den Zeitplan für alle. NTT und NTT DATA arbeiten an der Verifizierung von Algorithmen für autonome Autos durch virtuelle Realität. Damit können die Hersteller ihr Produkt in einer Reihe von virtuellen Szenarien prüfen, bevor es auf der Straße getestet wird. Kürzlich haben wir unsere Zusammenarbeit mit Toyota für ein Programm zur Verarbeitung von Satellitenbildern angekündigt, das hochauflösende und aktuelle Karten erstellt, die für selbstfahrende Autos unerlässlich sind. 

Hinter dieser neuen Technologie steht eine grundlegende Neuausrichtung der IT und der Produkte. Wir beobachten einen zunehmend einen menschenzentrierten Designprozess: die Hersteller versuchen, das Design, die Merkmale und die IT-Funktionen ihrer Produkte eng an den Intuitionen ihrer Anwender auszurichten. Autos sind ein typisches Beispiel für diesen Trend, wobei neue Modelle mehr Funktionen, umfassendere Konnektivität und zunehmende Automatisierung bieten. Es gibt bereits Beispiele von Unternehmen, die auf den zunehmenden Trend zum Car-Sharing reagieren, indem sie dem Nutzer erlauben, ein Auto über eine App zu öffnen und zu starten.

Vernetzte Autos

Während autonome Autos das langfristige Ziel sind, steht kurzfristig die Idee einer "vernetzten Fahrzeugplattform" im Vordergrund. Gegenwärtig sind die meisten Autos eine uneinheitliche Mischung aus unterschiedlicher Hardware, die jeweils von einem eigenen Mikroprozessor oder einer eigenen ECU und einem eigenen Code gesteuert wird. Eine zum Betreiben der Heizung, eine zum Öffnen der Türen, eine zum Steuern des Getriebes – die Liste geht weiter.

Die Funktionen des Parkassistenten müssen mit den Sensoren in der Karosserie des Autos kommunizieren, Informationen auf dem Infotainment-Bildschirm anzeigen und die Lenkung steuern. Plötzlich kommuniziert der Parkassistent mit 13 verschiedenen Systemen von verschiedenen Herstellern.

Wir müssen von einer systemorientierten zu einer funktionsorientierten Architektur übergehen. Die altbewährten Architekturen sind einfach zu komplex und unhandlich. Ein Beispiel für das "Conway'sche Gesetz": Wenn man 13 verschiedene Systeme hat, hat man möglicherweise am Ende 13 verschiedene APIs und Kommunikationswege.

Das Auto der Zukunft wird durch eine gemeinsame, softwaredefinierte Architektur definiert (nicht unähnlich dem Modell in Rechenzentren). Dieser "Containerisierungs"-Ansatz führt dazu, dass die Hardware zum Standard und der Einsatz von Anwendungen im gesamten System vereinfacht wird.

Diese Veränderungen werden dazu beitragen, die Reise in unsere insgesamt "intelligentere" Zukunft zu lenken. Unternehmen müssen zu Innovationen bereit sein und nach neuen Wegen suchen, um Technologien der nächsten Generation einzusetzen und die von den Nutzern erwarteten komfortablen und intelligenten Lösungen anzubieten.

Erfahren Sie mehr über die innovativen Ansätze der NTT Group in unserer Connected Car Studie.


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