Schadensfälle als unliebsame Begleiter
Die Schenker AG ist eines der größten integrierten Logistikunternehmen. Das Unternehmen agiert weltweit und transportiert täglich mehrere Millionen Tonnen an Gütern. Bei der enormen Menge an unterschiedlichen Transporten, die jeden einzelnen Tag von der Schenker AG durchgeführt werden, sind, selbst bei einer hochprofessionellen Transportabwicklung, hin und wieder Schäden unvermeidlich. Umso wichtiger ist es, die entstandenen Schäden effizient und professionell abzuwickeln.
Aus Schäden lernen
Zu diesem Zweck hat DB Schenker im Jahr 2013 zusammen mit NTT DATA die Entwicklung einer Softwarelösung zur Abwicklung von Schadensfällen gestartet. Ziel dieser Software ist es zudem aus den entstandenen Schäden zu lernen und die Transportqualität entsprechend zu steigern. Im Unternehmen waren zu Beginn des Projekts verschiedene Lösungen im Einsatz und die bisher führende Schadensabwicklungssoftware nicht mehr zeitgemäß – weder in Bezug auf die Usability, noch in Bezug auf die Performance.
Partner für den gesamten Entwicklungsprozess
Das international aufgestellte Projektteam entwickelte eine Anwendung, die hinsichtlich ihrer Architektur und Integration innerhalb der IT-Landschaft des Unternehmens führend und richtungsweisend ist. NTT DATA hat DB Schenker dabei vom Requirements Engineering über die Entwicklung bis hin zum Abnahmetest über den gesamten Entwicklungsprozess hinweg unterstützt. Die Lösung wird nun weltweit eingesetzt, um Schäden zu erfassen, professionell zu bearbeiten und letztlich auch die Zahlung und Buchhaltung zu steuern. Durch die Integration von nahezu allen operativen Systemen, wurde ein schneller, fehlerfreier Datenaustausch, sowie eine vollständige Erfassung des Sachverhalts erreicht. Das Resultat ist eine vollelektronische Schadensakte, die Informationen jederzeit gezielt dort verfügbar macht, wo sie benötigt werden.
Medienbrüche beseitigen
Damit solch eine hohe Datenqualität gewährleistet wird, hat das Projektteam konsequent die Identifikation und Beseitigung von Medienbrüchen entlang des gesamten Prozesses vorangetrieben. Das reicht von der initialen Erfassung über die Dokumentenerstellung bis hin zur Auszahlung von Entschädigungen und die Überleitung in die Buchhaltung. Somit ist die Abwicklung der Schäden nun deutlich effizienter und schneller möglich, als es noch zuvor der Fall war. Trotz gleichzeitiger Vervielfachung der Nutzerzahlen durch den internationalen Roll-out, wurde die Performance und Usability deutlich gesteigert. Das Feedback aus den Fachabteilungen ist durchweg sehr positiv und die Adaption hin zur neuen Anwendung ist entsprechend schnell vollzogen worden.
Neue Potenziale erschließen
Dank der vollständigen, digitalen Erfassung der Schäden und einer gezielten Auswertung der Schadensursachen ist die Schenker AG zudem in der Lage, weitere Potenziale zu heben, die deutlich über die reine Prozessoptimierung bei der Schadensbearbeitung hinausgehen. Beispielsweise können häufige Schadenursachen identifiziert und gezielte Maßnahmen abgeleitet werden, um die Transportqualität weiter zu steigern. Das können beispielsweise veränderte Transportverpackungen oder auch zusätzliche Schulungsmaßnahmen sein. Die Applikation hilft also in mehrfacher Hinsicht die Prozesse innerhalb des Unternehmens zu verbessern und so vor allem die Kundenzufriedenheit zu steigern. Das Ziel ist schließlich Schäden zu vermeiden anstatt diese zu erfassen.
Aufbruch in die Cloud
Aufgrund der sehr positiven Resonanz wurde die Applikation zusätzlich als Pilot für die Schenker AWS Cloud Strategie ausgewählt. Im Zuge dieses Cloud Pilot-Projekts wurde zusammen mit Schenker eine umfassende Infrastruktur und Cloud-Strategie basierend auf AWS geschaffen, die als eine Art Blueprint die Grundlage für den sukssessiven Umzug weiterer Applikationen des Logistikunternehmens in die AWS-Cloud bildet.
Der Projekterfolg basiert #besonders auf einer sehr partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Wie auch im Video deutlich wird, wurde NTT DATA nicht als klassischer Dienstleister wahrgenommen, sondern als Partner. Über Landes- und auch Unternehmensgrenzen hinweg wurde auf ein gemeinsames Ziel hingearbeitet und der Erfolg durch die unkomplizierte und zielorientierte Zusammenarbeit erst ermöglicht. Es gab keinerlei Denken in Kategorien wie Dienstleister oder Auftraggeber, sondern es wurde stets lösungsorientiert und mit „Passion for IT“ agiert.