Herzlichen Glückwunsch nochmal an unser Team – die Jabberwockys – zu diesem grandiosen ersten Platz!
Für Rettungsteams in Naturkatastrophen ist es unerlässlich: Sie müssen sich schnellstmöglich einen Überblick über die aktuelle Lage verschaffen, Prioritäten setzen und entscheiden, wo sie wann welche Ressourcen einsetzen. Im Ernstfall kommt es auf wenige Stunden oder sogar Minuten an. Genau diesen Herausforderungen stellt sich die Gewinnerlösung. Das deutsche Team entwickelte eine Desaster-Response-Lösung. Hintergrund der Idee: Beschädigte und zerstörte Infrastruktur in betroffenen Gebieten werden durch Luftaufnahmen festgehalten und mit aktuellen Straßenkarten wie zum Beispiel Open Street Map verglichen. Hierzu lassen sich mit Hilfe von KI Luftaufnahmen und Informationen über Straßen miteinander korrelieren und Anomalien identifizieren.
Unser Gewinnerteam
NTT DATA Protection Cloud Platform
So sind Schäden und wichtigste Hotspots sofort ersichtlich; und ebenso die Infrastruktur in der Nähe direkt erkennbar. Wichtige Einrichtungen, wie zum Beispiel Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten etc. sind unmittelbar zu sehen und zusätzlich priorisierbar. Rettungskräfte und Helfer können damit ihre Einsätze effektiver planen und schneller helfen. Bisher ist das Erkennen von Schäden der derartigen Katastrophen ein manueller Prozess. Viele Einsatzkräfte vor Ort sind nötig, um sich einen Überblick zu verschaffen und entsprechende Initiativen zu planen. Die Applikation hilft, schnell einen guten Überblick über die Situation zu bekommen und die Planung für die Einsatzkräfte zu optimieren. Zudem ermöglicht es die Lösung den Versicherungsunternehmen, das Schadenmanagement zu automatisieren. So können wichtige Gelder nach der Katastrophe schneller an Bedürftige fließen. Die Programmierer haben zudem bereits zwei unterschiedliche Architektur-Strukturen angedacht − entweder lokal oder in der Cloud − als NTT DATA Protection Cloud Platform.
Screenshot der Desaster-Response-Lösung.
Der Weg zum Winning-Team
Obwohl sich das deutsche Team erst ein paar Tage vor dem deutschen Hackathon Vorentscheid über eine interne Plattform kennenlernte, konnten sie in kurzer Zeit diese intelligente Lösung entwickeln. Blockchain-Experte Benjamin Matten und Sergej Werbolowski kannten sich bereits aus dem NTT DATA Bankenumfeld und stießen dann auf Benjamin Vasen und Markus Peröbner aus dem Bereich Automotive. Relativ schnell entschieden sich die vier für ein Infrastruktur-Thema, da es gut zu den NTT DATA Werten und dem Anspruch an soziale Verantwortung passt. Nicht zuletzt hatten die Vier natürlich auch die mögliche technische Umsetzung im Blick, was hier ebenfalls gewährleistet war.
„Wir haben während des Hackathons schnell realisiert, dass es gar nicht so aufwändig ist, die einzelnen Elemente der Lösung zu entwickeln. Auch das Training der KI in Sachen Straßenerkennung ging zügig voran. Die Herausforderung lag darin, die vielen, unterschiedlichen Informationsquellen auf ein User-Interface zu vereinen − also in die Applikation zu integrieren. Zusätzlich sollte die Anwendung natürlich auch noch leicht bedienbar sein“, erinnert sich Benjamin Matten.
Deshalb entschied sich das Team, lieber nicht die Nacht durchzuhacken, sondern immerhin ein paar Stunden zu schlafen und am nächsten Tag mit frischem Kopf das Userinterface fertigzustellen. Und diese Entscheidung war richtig.
4 Minuten vor Zeitablauf ….
Es wurde diskutiert, programmiert, präsentiert. Erst vier Minuten vor Zeitablauf stellte sich bei den Jabberwockys ein Moment der Entspannung ein. Die Programmierung und die Präsentation waren geschafft. Doch natürlich dreht es sich bei einem Hackathon um viel mehr, als das „reine“ Programmieren. „Trotz des hohen Zeitdrucks und der Top-Konkurrenz, hatte das deutsche Team sehr viel Spaß und der Aufwand hat sich wirklich gelohnt, vor allem, weil wir gut harmoniert und Hand in Hand gearbeitet haben“, unterstreicht Benjamin Matten und ergänzt: „Die anderen Teams bei der Party danach kennenzulernen, sich auszutauschen und zu vernetzen waren natürlich zusätzlich Highlights des Events − insbesondere, weil zuvor fürs Networking einfach keine Zeit blieb.“
Unser japanisches Headquarter unterstützt das Gewinnerteam mit einem Funding und ermöglicht so eine weitere Umsetzung der Ideen. Schon jetzt haben wir interessierte Anfragen erhalten, die Lösung aus dem Hackathon bei Kunden vorzustellen. Es bleibt also spannend, wie es mit der AI-Anwendung weiter gehen wird.