Low-Code-Analysis

Hohe Technologie-Nachfrage trifft auf einen Mangel an digitalen Talenten: der perfekte Sturm für Low Code Konsolidierung

Die Digitalisierung ist zu einem der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren der vierten industriellen Revolution geworden. Voraussichtlich müssen im Zeitraum 2018-2023 weltweit fünfhundert Millionen neue Applikationen erstellt werden, was die Zahl der in den letzten 40 Jahren entstandenen Applikationen weit übersteigt. 

Darüber hinaus wächst die Nachfrage nach Fachkräften, die die Digitalisierung vorantreiben sollen, stärker als die Zahl der neuen Talente. Schätzungen zufolge fehlen in Europa 350.000 IKT-Spezialisten. 

Diese Ausgangslage ist ideal dafür, dass Low-Code aus dem Stadium einer Emerging Technology heraustritt und sich als neues Paradigma in Softwareentwicklungsprojekten etabliert.

Low-Code ermöglicht die Softwareentwicklung mit einem Minimum an manueller Programmierung, was die Nutzung für Personen ohne IT-Erfahrung erleichtert.

Low-Code-Technologien minimieren das manuelle Programmieren bei der Entwicklung von Softwareanwendungen oder machen es sogar überflüssig (No-Code). 

Zu ihren wichtigsten Merkmalen gehören die einfache Entwicklung dank einer visuellen Drag-and-Drop-Oberfläche, das Angebot an vorgefertigten Komponenten und die Wiederverwendbarkeit von Modulen für andere Formate wie Web, Mobile etc. 

Infolgedessen beschleunigen Low-Code-Tools die Entwicklungsgeschwindigkeit und verbessern die Effizienz der Softwareproduktion bei gleichzeitiger Verringerung des Wartungsaufwands. In diesem Zusammenhang berichten einige der untersuchten Hersteller von Kostensenkungen von mehr als 70 % und einer Verkürzung der Implementierungszeit um 50 bis 90 %.

Darüber hinaus ermöglicht die kurze Lernkurve, die diese Werkzeuge erfordern, ihre Nutzung durch Nicht-IKT-Benutzer.

Beispiele für Zeit- und Kosteneinsparungen, die Low-Code-Herstellern anführen:

Diese Untersuchung soll zeigen, welche Auswirkungen Low-Code-Plattformen, auch bekannt als Low Code Application Development Platforms, auf die Gesellschaft haben und zukünftig haben werden und wie dieses technologische Konzept genutzt werden könnte, um eine der größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: den Mangel an digitalen Talenten.

Auf der methodischen Ebene stützt sich diese Studie auf verschiedene Quellen, die sowohl qualitative als auch quantitative Informationen enthalten:

• Berichte von Dritten. Zunächst wurden sekundäre Datenquellen in Form zahlreicher Berichte von verschiedenen Analysten (IDC, Gartner, Forrester) und spezialisierten Unternehmen (Research and Markets, Job and Markets Insight) eingehend analysiert. Darüber hinaus wurden Datenbanken von öffentlichen Einrichtungen (Eurostat) herangezogen.
• Ergebnisse aus Interviews. Zweitens wurden Daten aus Primärquellen mit mehreren ausführlichen Interviews gesammelt. Die befragten Personen, die dem Topmanagement relevanter Unternehmen ihres Sektors angehören, ermöglichen eine praxisorientierte Sichtweise von Low-Code auf der Grundlage ihrer Erfahrungen mit dieser Art von Technologie. Darüber hinaus wurden Vertreter der führenden Low-Code-Hersteller befragt, um ihre Sichtweise zu erfahren.