Bis 4G war die Sache klar: Bei früheren Mobilfunktechnologien stand erst die Sprachkommunikation im Vordergrund, später dann die Nutzung des Internet und vieler Anwendungen, die darauf basierten.
Dieser Artikel erschien zuerst bei Digital Business Cloud
5G ist die erste Mobilfunkgeneration, bei der die Anwendungsfälle wie beispielsweise Campus-Netze schon vorher feststanden, und zwar jenseits von Telefonieren und Surfen.
Industrie 4.0 sorgt für Digitalisierungsschub
Treiber ist Industrie 4.0, also die Idee der digitalisierten Fabrik mit vernetzten cyberphysischen Systemen und dem Ziel, statt millionenfach exakt identischer Produkte individualisierte Produkte herzustellen bis herunter zu Losgröße 1. Für die dafür notwendige flexible Vernetzung gab es vor 5G keine befriedigende Lösung. Kabel erlauben keine Mobilität der Anlagen, WLAN kämpft mit Funkschatten und Aussetzern beim Übergang von einer zur anderen Funkzelle und frühere Mobilfunkstandards waren zu langsam beziehungsweise hatten eine zu hohe Latenz, die Echtzeitanwendungen verhinderte.
Das alles ändert sich mit 5G. Es erlaubt Datenübertragungsraten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde, die Latenzen sollen bei künftigen Releases in der Nähe von einer Millisekunde liegen. Und als Mobilfunktechnologie gibt es beim Handover in die nächste Funkzelle keine Abbrüche, das ist wichtig etwa für fahrerlose Transportsysteme.